Mit dem Rocky Mountaineer durch die Rocky Mountains

Es gibt Reisen, die zählen zu den unvergesslichen „Einmal- im-Leben-Erlebnissen“. Die Zugreise mit dem Rocky Mountaineer durch die Rocky Mountains gehört definitiv dazu. Unser Reiseexperte Philipp hatte die Möglichkeit, von Vancouver bis nach Calgary dabei zu sein und verrät uns seine persönlichen Highlights von dieser faszinierenden Zugreise.

Vor Kurzem hatte ich die einmalige Möglichkeit, an einer Rundreise von Vancouver durch die Rocky Mountains bis nach Calgary teilnehmen zu dürfen.

Kreuzfahrtterminal Canada Place in Vancouver

Kreuzfahrtterminal Canada Place in Vancouver

Start in Vancouver

Vancouver liegt an der Westküste des kanadischen Festlands in der Provinz British Columbia, etwa 38 km nördlich der Grenze zu den USA. Das Stadtzentrum von Vancouver ist eine Halbinsel, umgeben vom False Creek im Süden und dem Burrard Inlet im Westen und Norden. Rund um diese Downtown Area finden sich viele Sehenswürdigkeiten der Stadt, die auch prima zu Fuß zu erreichen sind. Von Nord nach Süd braucht man gerade mal gut 30 Minuten. Vancouver hat 2,4 Millionen Einwohner, von denen 631.000 in der Stadt Vancouver leben. Von der Strömung des Pazifischen Ozeans erwärmt und durch eine Bergkette geschützt, herrscht in Vancouver das ganze Jahr über ein mildes Klima, das sich hervorragend für Sightseeing und unterschiedliche Outdoor-Aktivitäten eignet. Apropos Sightseeing, kommen wir nun zu meinen drei persönlichen Highlights.

Drei Vancouver-Highlights

1) Granville Island

Auf der Südseite der  Downtown-Halbinsel liegt Granville Island. Die Insel ist ein Paradies für Künstler und verfügt über einen fantastischen Markt. In den Innenräumen befinden sich endlose Reihen von Ständen mit frischen Produkten, Backwaren, Meeresfrüchten und zahlreichen anderen regionalen Anbietern. Auch die Bewohner der Stadt sind hier zahlreich vertreten, um ihre Einkäufe zu erledigen. Ob bei Regen oder Sonnenschein, der Markt ist eine der beliebtesten Attraktionen der Stadt, denn er bietet ein echtes Vancouver-Erlebnis. Dabei ist es egal, ob Sie als Besucher auf eigene Faust schlendern oder an einer Vancouver Foodie Tour teilnehmen. Auf der ehemaligen Industriefläche sind neben dem Markt ebenfalls verschiedene kleine Shops von lokalen Kunsthandwerkern vertreten, die geradezu einladen, das eine oder andere Souvenir mitzunehmen.

2) Stanley Park

Der Stanley Park ist das grüne Herz von Vancouver und zieht jedes Jahr schätzungsweise acht Millionen Besucher an. Auf der Halbinsel im Stadtzentrum gelegen, ist er von vielen Hotels aus leicht zu Fuß zu erreichen. Der Park ist mit knapp über 400 Hektar größer als der New Yorker Central Park und beherbergt das Vancouver Aquarium, die viel fotografierten Totempfähle, eine Miniatureisenbahn, weitläufige Gärten, Regenwald, Wanderwege, ein öffentliches Schwimmbad, von Bäumen gesäumte Strände und vieles mehr. Bei sonnigem Wetter laden u.a. eine ca. einstündige Pferdekutschenfahrt oder eine Fahrradtour entlang der 8,8 km langen Uferpromenade dazu ein, der Hektik der Stadt zu entfliehen. Aber auch die Hop-on-Hop-off-Sightseeing-Busse der Stadt sind eine gute Möglichkeit, die berühmten Sehenswürdigkeiten des Parks zu besuchen. Weitere schöne Spaziergänge bieten sich entlang des False Creek im Südosten von Downtown an und die Sonnenuntergänge am Sunset Beach Park haben ein ganz besonderes Flair.

3) Capilano Suspension Bridge Park

Die Capilano Suspension Bridge

Die Capilano Suspension Bridge

Vancouvers gemäßigter Regenwald ist zu allen Jahreszeiten ein Erlebnis und der Capilano Suspension Bridge Park ist ein guter Ort dafür! Dieser begeistert mit der Vielzahl an riesigen Bäumen. Die sanft schwingende, 137 m lange und 70 m hohe Hängebrücke ist eine der ältesten und beliebtesten Attraktionen der Stadt und ein Erlebnis für sich.

Nach dem Überqueren der Brücke begrüßt sie mit dem Treetops Adventure ein Baumwipfelpfad. Hier erhalten Sie einen wundervollen Blick auf den atemberaubenden Regenwald aus der Perspektive eines Eichhörnchens, während Sie sich zwischen prächtigen Douglasien über eine Reihe von Hängebrücken bis zu 30 m über dem Waldboden bewegen. Wer immer noch nicht genug hat, sollte sich den Cliffwalk nicht entgehen lassen: Ein 215 m langer, atemberaubender Steg, der entlang der Granitklippen des Canyons auf einer Reihe von Plattformen und Treppen führt, die sich bis zu 30 Stockwerke über dem Capilano River erheben. Der Park liegt ca. 20-30 Minuten nördlich von Downtown. Es gibt einen kostenlosen Shuttle-Service vom Canada Place. Weitere zehn Kilometer stadtauswärts liegt der Grouse Mountain. Bei guten Wetter bietet er zu jeder Jahreszeit einen spektakulären Blick auf Vancouver.

Weitere Attraktionen Vancouvers

Generell hat man in Vancouver eine Vielzahl von Ausflugsmöglichkeiten in die umliegende Natur hat. Auf dem Wasser bieten sich Möglichkeiten zum Whale Watching. In der Stadt laden u.a. die geschäftigen Granville & Robson Street zum Bummeln ein und bieten eine große Restaurantauswahl. Im Norden der Halbinsel liegt mit dem Canada Place u.a. das Kreuzfahrtterminal. Im selben Gebäude gibt es auch FlyOver Canada, mit dem man während es ca. 8 minütigen 4D-Flugs die vielfältige Landschaft Kanadas erleben kann. Ganz in der Nähe befindet sich auch die kleine Gastown Steam Clock. Insgesamt bietet Vancouver unzählige Möglichkeiten und der erste Eindruck einer ganz normalen nordamerikanischen Großstadt war schnell verflogen. Aus meiner Sicht lohnt sich ein Aufenthalt von mindestens 2-3 Tagen, um den besonderen Charme der Stadt kennenzulernen.

Unterwegs mit dem Rocky Mountaineer von Vancouver nach Banff

Meine Zugreise mit dem Rocky Mountaineer dauerte zwei Tage. Es ist für mich eine Mischung aus Panorama-, Abenteuer- und Luxuszug zugleich. Der Rocky Mountaineer bietet die Wahl aus drei verschiedene Bahnstrecken an. Alle verbinden Vancouver mit den kanadischen Rocky Mountains. Die Zugreise findet ausschließlich tagsüber statt. Nachts kann man die Erlebnisse in bequemen Hotelbetten verarbeiten. Auch braucht man sich keine Gedanken ums Reisegepäck machen. Das gibt man einfach morgens an der Hotelrezeption ab und findet es abends wie von Zauberhand in seinem neuen Hotelzimmer wieder. Ganz gleich, ob Sie sich für den komfortablen SilverLeaf Service oder den luxuriösen GoldLeaf Service entscheiden, Sie genießen frisch zubereitete Speisen mit einem Glas Wein oder einem lokalen Craft-Bier, während Sie die herzlichen Gastgeber an Bord mit interessanten Fakten zur vorbeiziehenden Landschaft versorgen. Mehr zu den unterschiedlichen Klassen an Bord können Sie hier erfahren.

Wir hatten auf unserer Zugreise das Glück, die klassische und bekannteste Route zu erleben. Die First Passage to the West führt auf den historischen Gleisen der ersten Eisenbahnlinie des Landes von Ost- zur Westküste.

Erste Station Kamloops

Der Kamloops Lake

Der Kamloops Lake

Der erste Tag führte uns von Vancouver nach Kamloops. Der Beginn der Fahrt war geprägt von den Ausläufern und Vororten Vancouvers. Mit zunehmender Fahrtdauer wurde die vorbeiziehende Landschaft  immer interessanter. Die Schienen führen entlang des Fraser Rivers und das breite Tal begann nun immer schmaler zu werden. Die Berge links und rechts der Gleise wurden immer steiler und spektakulärer. Die steilsten Hänge befinden sich im Fraser Canyon rund um Hells Gate.

In der zweiten Tageshälfte ändert sich die Landschaft erneut. Rund um Lytton und Ashcroft wird aus dem dichtbewaldeten Tal ein Gebiet mit trockenen und steinigen Hängen. Je nach mineralischem Untergrund leuchten die Berge bei Sonneneinstrahlung in gelblichen Tönen oder auch mal in sattem schwarz. Zum Ende des heutigen Tages schlängelt sich die Trasse entlang des Kamloops Lake und bietet bei Sonnenuntergang ein herrliches Panorama.

Entschleunigt durch die Columbia Mountains

Am nächsten Tag wurde die Landschaft um einen herum wieder deutlich bewaldeter. Vorbei an verschiedenen Seen gelangt man immer tiefer in die Columbia Mountains. In Craigellachie erreicht man schließlich den Ort, wo 1885 die Bahnstrecken von der West- und Ostküste zusammengekommen sind. Die Berge um einen herum werden nun immer höher. Man merkt, dass die Rocky Mountains nicht mehr weit sein können. Von der Stoney Creek Bridge bietet sich ein wunderschöner Blick ins Tal. Nach der Fahrt durch die architektonisch beeindruckenden Spiral Tunnels hat man auf kurzer Strecke ein gutes Stück an Höhe gewonnen, was sich auch durch deutlich mehr Schnee links und rechts der Strecke bemerkbar macht. Über die Wasserscheide am Continental Divide, den mit 1.626 Meter höchstgelegenen Punkt der Zugreise, gelangen wir dann schließlich tief ins Herz der Rocky Mountains ins wunderschön gelegene Banff.

Diese Zugreise hat etwas absolut Entschleunigendes, da man bei gemäßigtem Tempo zum einen absolut entspannt die Landschaft an sich vorbeiziehen lassen kann und sich dabei um nichts kümmern muss, aber auch kein straffer Fahrplan einzuhalten ist. Das merkt man u.a auch dadurch, dass man unterwegs immer mal auf den Gegenverkehr der endlosen Güterzüge warten muss. Die bequemen, verstellbaren und beheizbaren Sitze in der GoldLeaf Kategorie laden hier durchaus zu einem kurzen Nickerchen ein, wenn man sich zum Beispiel zuvor die frische Luft auf der kleinen Aussichtsplattform um die Nase wehen lassen hat.

Banff

Blick vom Sulphur Mountain auf die faszinierende Bergwelt rund um Banff

Von Banff nach Calgary

Nur weil der Zug nicht mehr rollt, muss das Abenteuer noch lange nicht aufhören. Am nächsten Tag ging es mit dem Reisebus zu verschiedenen Highlights im Yoho und Banff Nationalpark. Aufgrund unserer frühen Reisezeit Anfang Mai waren die Seen teilweise noch zugefroren und der ein oder andere Aussichtspunkt aufgrund der Schneesituation gesperrt. Auf unserem Ausflug haben wir u.a. die beindruckenden Castle Mountains und den Emerald Lake besichtigt. In Lake Louise durfte ein Stopp am weltbekannten Fairmont Chateaux Lake Louise nicht fehlen. Die Landschaft ist beeindruckend. Ich persönlich würde jedoch eine Unterkunft in Banff immer Lake Louise vorziehen, da hier ein breiteres Angebot herrscht und sich nicht alles nur um ein Resort dreht. Aber das ist – wie so vieles im Leben – Geschmackssache.

Der zweite Tag in den Rockies hatte u.a. ein absolutes Highlights zu bieten. Mit der Banff Gondola sind wir auf den Sulphur Mountain gefahren und konnten einen atemberaubenden Blick auf sechs umliegende Bergketten, das Bow Valley und die Stadt Banff selbst erleben. Die Zeit im wunderschönen kleinen „Dörfchen“ Banff ging viel zu schnell zu Ende. Ein Besuch der Banff Upper Hot Springs wäre noch schön gewesen. Das dampfende Wasser, das bei Einheimischen und Besuchern beliebt ist, wird zwei Kilometer aus der Erdkruste herausgedrückt und hat eine Temperatur von 37 °C bis 40 °C.

Zum Abschluss unserer Rundreise haben wir nach nur 1,5 Stunden Calgary erreicht. Die Stadt liegt am Rande der Rocky Mountains. Calgary ist ein hervorragender Ausgangspunkt auf dem Weg in die Rocky Mountains, da sie auch mit dem Flugzeug sehr gut erreichbar ist. Eine Übernachtung vor oder zum Abschluss der Reise ist jedoch aus meiner Sicht hier vollkommen ausreichend.

Fazit der Reise mit dem Rocky Monutaineer

So endete schließlich meine Reise von Vancouver durch die Rocky Mountains mit einem Koffer voller wunderschönen Erinnerungen. Egal ob die vielfältigen Möglichkeiten in Vancouver oder die spektakulären Eindrücke auf der Reise mit dem Rocky Mountaineer –  alles bleibt mir in positiver Erinnerung. Genauso wie die unglaubliche Freundlichkeit der kanadischen Bewohner und der Mitarbeiter an Bord des Zuges. Ich werde sicherlich nochmal wieder kommen, jedoch dann vielleicht Anfang Juni, wenn die Täler schneefrei  und die Gipfel noch in ein weißes Gewand gehüllt sind. Die Rundreise mit dem Rocky Mountaineer ist absolut zu empfehlen, wenn man entspannt und komfortabel reisen möchte und bietet sich perfekt in Kombination mit einer Alaska Kreuzfahrt an.

 

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