Die Corona-Krise wirkt sich noch immer stark auf die Tourismus-Branche aus. Insbesondere die Kreuzfahrt-Branche hat es dabei besonders hart getroffen. Viele Kreuzfahrtschiffe liegen in den Häfen still. Mit jedem Tag, an dem es etwas klarer wird, wie sich die Pandemie in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln kann, kommen auch immer wieder neue Absagen von Kreuzfahrten im Jahr 2020 dazu. Während die Kreuzfahrten bei TUI Cruises bisher bis Mitte Juni abgesagt wurden, haben einige Reedereien schon Abfahrten für das ganze Jahr abgesagt. Die Frage, wie es in Zukunft mit Kreuzfahrten weitergehen soll, stellen sich dieser Tage daher viele. Während die meisten Reedereien noch mit den Absagen von Abfahrten beschäftigt sind, wagt TUI Cruises nun einen Blick in die Zukunft: Der TUI Group Vorstandsvorsitzende Fritz Joussen stellte am 13. Mai 2020 ein erstes Konzept vor, wie die TUI Group sich den Sommerurlaub 2020 in Hotels und auf Kreuzfahrtschiffen in Zeiten von Corona vorstellen könnten.
Die Menschen wollen reisen. Europa muss sich jetzt schrittweise öffnen. Sommerurlaub ist verantwortungsvoll und mit klaren Regeln möglich. Wir werden den Urlaub 2020 neu erfinden.
– Fritz Joussen, Vorstandsvorsitzender der TUI Group
Unter dem Motto „Urlaub neu gedacht in Zeiten von Corona“ stellt TUI die geplanten Maßnahmen vor, mit denen der Urlaub 2020 auf Kreuzfahrtschiffen vielleicht nicht ganz flachfallen muss:
Maßnahmen beim Boarding
Wie auch schon vor der Pandemie üblich müssen die TUI Cruises Gäste einen Gesundheitsbogen ausfüllen. Zusätzlich wird ein „Screening“, z.B. in Form von Temperaturmessungen, sowohl bei den Gästen als auch bei der Besatzung durchgeführt. Um lange Schlagen zu vermeiden, soll das Boarding gestaffelt stattfinden. So können Gäste den Abstand zu anderen einhalten und es kommt zu keinem Gedrängel.
Maßnahmen an Bord der Kreuzfahrtschiffe
Um auch an Bord genügend Abstand zu den anderen Gästen einhalten zu können, sollen die großen TUI Cruises Schiffe vorerst bis zum 31. August nur mit 1.000 Passagieren reisen. Das bedeutet, dass die Schiffe meist nur zu einem Drittel ausgelastet sein werden. So bleibt auch in den Restaurants nun mehr Platz. Eine große Änderung gibt es allerdings noch zusätzlich in den Restaurants: Es wird keine Selbstbedienung mehr geben. Während in den Theatern damit auch nur noch jeder dritte Platz belegt sein wird, gibt es auch im Kids Club neue Regeln. Lediglich max. 10 Kinder sind hier erlaubt.
Bezüglich Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen soll an Bord das sog. OPP-Level 3 sichergestellt sein. Dies bedeutet, dass Oberflächen, die häufig berührt werden, alle 30 Minuten gereinigt werden. Ebenso wird es neben zusätzlichem Gesundheitspersonal auch Coronatestgeräte an Bord geben. So kann im Fall einer Infizierung schnell gehandelt werden.
Wie Landgänge beim Anlaufen von Häfen genau aussehen könnten, verrät das vorgelegte Konzept jedoch noch nicht im Detail. Fest steht jedoch, dass zusammen mit den Hafenbehörden ein gemeinsames Verfahren bei möglichen Corona-Fällen entwickelt werden soll.
Ein Lichtblick für Kreuzfahrtbegeisterte
Während die TUI Group eines der ersten Unternehmen ist, das ein Konzept für Urlaub während Corona-Zeiten vorstellt, werden wahrscheinlich in den kommenden Tagen und Wochen mehr und mehr Reedereien Stellung zu der aktuellen Situation und möglichen zukünftigen Plänen nehmen. Auch, wenn die aktuelle Zeit oftmals von Unsicherheit geprägt ist, bleibt jedoch eins sicher: Kreuzfahrt-Fans bleiben Kreuzfahrt-Fans und werden auch weiterhin Kreuzfahrten lieben! Zwar müssen wir uns alle darauf einstellen, dass die ersten Fahrten vielleicht ein wenig anders ablaufen werden und wir alle ein bisschen mehr Disziplin beim Einhalten der neuen Regeln zeigen müssen, aber der Spaß an Kreuzfahrten wird nicht vergehen.